Schritt-für-Schritt-Anleitung: So baust du ganz einfach deinen Koppelzaun aus Kunststoff auf
Du hast deinen neuen Koppelzaun oder Pferdezaun aus Kunststoff gekauft und fragst dich, wie du ihn schnell und einfach aufbauen kannst? In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du, wie du deinen Zaun mit wenig Aufwand selbst montierst. Wir führen dich mit detaillierten Bildern und praktischen Tipps durch den gesamten Aufbauprozess – egal, ob du einen Zaun für deine Koppel, deinen Reitplatz oder einen Roundpen brauchst. So steht dein Zaun stabil und sicher in kürzester Zeit!
Alles griffbereit?
Alles griffbereit auf unserem John Deere Gator – von der Wasserwaage über Beton bis hin zum Gummihammer! Und das Wichtigste: die Boombox für den Soundtrack des Tages. 🎶 Ohne gute Musik geht schließlich nichts! Apropos Wasserwaage – falls du, so wie wir, keinen passenden Stößel zur Hand hast, nimm einfach eine Dachlatte oder einen langen Stock, um den Aushub wieder am Pfosten festzuklopfen. Wir haben es mit der Wasserwaage gemacht… naja, nicht perfekt, aber es hat irgendwie funktioniert! 😄
Benötigte Materialien:
- Kunststoff-Zaunpfosten
- Querlatten
- Markierungsspray
- Zollstock
- Wasserwaage
- Stößel (oder Dachlatte), um den Aushub zu verdichten
- Ruck-Zuck-Beton
Benötigte Materialien:
- Erdnägel
- Gummihammer
- Lochschaufel
- Maurerschnur
- Boombox (für die richtige Stimmung)
- Spaten (falls nicht vorhanden, wie bei uns)
Hinweis: Ich habe mir übrigens die bildliche Darstellung der Zaunpfosten und Querlatten gespart – ich gehe mal davon aus, ihr habt einen Koppelzaun, wenn ihr euch eine Anleitung zum Aufbau anschaut. 😄 Falls nicht, kein Problem – scrollt einfach durch den Slider hier unten und schaut euch die Zäune an. Da ist bestimmt was für euch dabei!
Vorher: so sah es bei uns aus
Bevor unser neuer Koppelzaun das Feld übernommen hat, sah es bei uns noch ziemlich chaotisch aus: Alles abgesperrt mit hängendem Elektroband – nicht nur unschön, sondern auch eine potenzielle Verletzungsgefahr für die Pferde. Da musste dringend was passieren!
Also, erster Schritt:
Das Gelände wurde unkrautfrei gemacht und genau ausgemessen. Danach ging es an die Vorbereitung des Zauns. Entlang der Strecke, auf der der Zaun verlaufen soll, haben wir Erdnägel in die Erde geklopft und eine Maurerschnur gespannt. Die Schnur wurde in einer festgelegten Höhe über dem Boden gespannt, um sicherzustellen, dass alle Pfosten am Ende gleich hoch stehen, auch wenn das Gelände uneben ist.
An dieser Maurerschnur richtest du die Höhe der Pfosten aus. Du kannst entweder am Pfosten eine Markierung machen oder, wie wir es gemacht haben, die Maurerschnur auf Höhe der Aussparung für die erste Querlatte nehmen. Bei unserem 2-reihigen Zaun haben wir die erste Querlatte 60 cm über dem Boden beginnen lassen – also haben wir die Maurerschnur auf 60 cm über dem Boden gespannt. Diese Höhe haben wir dann für den gesamten Zaun beibehalten.
Alternativ: Wenn du den Zaun beispielsweise 1,60 m hoch über dem Boden haben möchtest, spannst du die Maurerschnur 40 cm über dem Boden. Am Pfosten machst du dann eine Markierung bei 1 m von unten, da 60 cm des Pfostens im Boden versenkt werden. Diesen Abstand behältst du bei jedem Pfosten bei, um sicherzustellen, dass die Zaunhöhe überall gleich ist.
Wichtig: Indem du die Höhe der Maurerschnur einmal festlegst und diesen Abstand immer beibehältst, stellst du sicher, dass die Pfosten auch bei unebenem Gelände gleichmäßig stehen. Bei abschüssigem Gelände senkst du die Pfosten damit entsprechend ab, und bei ansteigendem Gelände passt du sie mit dieser Methode automatisch nach oben an. So geht der Zaun nahtlos mit den Gegebenheiten vor Ort mit.
Schritt 2: Das erste Loch bohren
Jetzt geht’s an das erste Loch. Bei uns war das für den Torpfosten, der unseren Garten vom Pferdetrail trennen soll.
Wir haben uns dabei ein wenig Hilfe geholt – mit einem Erdlochbohrer für unseren Radlader. Super praktisch! Aber falls du keinen Radlader oder Erdlochbohrer zur Hand hast, frag doch einfach mal den Bauern deines Vertrauens – die meisten haben sowas parat. Wenn das auch nicht klappt, gibt’s immer noch den Baumaschinenverleih.
Kleiner Tipp: Bevor du anfängst zu bohren, solltest du die Maurerschnur etwas zur Seite nehmen, sonst verheddert sie sich im Erdbohrer. Wie auf dem Bild zu sehen, kannst du das ganz einfach mit einem Spaten machen. Da die Schnur recht flexibel ist, kannst du sie ohne großen Aufwand vom Bohrloch fernhalten.
Für die Fitnessbewussten unter euch gibt es natürlich die günstigste und umweltfreundlichste Variante: die gute alte Lochschaufel. Dauert zwar etwas länger, aber dafür sparst du dir das Fitnessstudio. 😄 Und wer weiß, vielleicht hast du ja das Glück, Arnold Schwarzenegger als Nachbarn zu haben, der mal kurz aushelfen kann.
Schritt 3: Den ersten Pfosten setzen
Jetzt kommt der erste Pfosten ins Spiel: Setze ihn in das ausgehobene Erdloch und achte darauf, dass seine Höhe der Maurerschnur entspricht. Der Pfosten sollte gerade zur Schnur verlaufen und sich nicht verdrehen.
Um den Pfosten zu befestigen, wirfst du den Erdaushub Stück für Stück zurück ins Loch. Am besten nimmst du eine Dachlatte (oder Ähnliches), um die Erde fest an den Pfosten zu klopfen. Vergiss nicht, dabei immer wieder mit der Wasserwaage zu kontrollieren, ob der Pfosten gerade steht.
Tipp: Falls der Pfosten nicht ganz gerade ist, kannst du ihn korrigieren, indem du die Erde auf der Seite fester klopfst, zu der er sich neigt. Wenn sich der Pfosten also nach rechts neigt, klopfst du die Erde auf der rechten Seite fester, damit er sich nach links aufrichtet. So bleibt die Erde gleichmäßig fest, und du vermeidest Hohlräume, die entstehen könnten, wenn du den Pfosten einfach hin und her ruckelst.
Schritt 4: Den zweiten Pfosten setzen
Jetzt misst du den Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Pfosten aus. Mit dem Markierungsspray markierst du die Stelle, an der der zweite Pfosten stehen soll. Dann wird wieder ein Loch gebohrt, und der zweite Pfosten wird gesetzt.
Sobald der zweite Pfosten steht, kannst du die Querlatten einklicken. Diese Latten werden durch die Rastnasen, die an den Enden der Querlatten sitzen, fest mit dem Pfosten verbunden – ganz ohne Schrauben.
Bei uns haben wir den ersten Pfosten (Torpfosten) nach dem Setzen des zweiten Pfostens einbetoniert, da Torpfosten besonders stabil stehen müssen. Auf unserem Hof betonieren wir nur die Torpfosten ein, während alle anderen Pfosten mit Erde verfüllt werden. Die anderen Pfosten erhalten ihre Stabilität nicht nur durch die Tiefe des Erdlochs, sondern auch durch die Querverstrebung der Querlatten, die fest durch die Rastnasen mit den Pfosten verbunden sind.
Sobald der zweite Pfosten und die Querlatten sitzen, geht’s einfach Schritt für Schritt weiter: Abstand ausmessen, Markierung setzen, Loch bohren, Pfosten rein – und so weiter, bis dein Zaun steht. Klingt simpel, oder? Naja, ein bisschen Geduld und Muskelkraft braucht es, aber dafür wirst du am Ende mit einem stabilen Koppelzaun belohnt, der sich sehen lassen kann!
Schau dir den Unterschied an!
Auf dem ersten Bild siehst du unser Stück Land mit dem durchhängenden Elektroband – nicht gerade der schönste Anblick, oder? Daneben siehst du das Ergebnis mit dem stabilen Koppelzaun, der sich sehen lassen kann.
Und weiter geht’s: Der Durchgang vom Garten zum Trail – vorher abgesperrt mit einfachem Elektroband, das oft nicht mal richtig gespannt war. Jetzt haben wir dort ein schönes Tor und einen festen Zaun. Sieht doch gleich viel besser aus, oder?
Jetzt fehlt eigentlich nur noch eins zu meinem Glück: Arnold Schwarzenegger als mein Nachbar. 😄